
Aufbruch
Victor holt mich vom Flughafen ab. „Willkommen in Moskau, der Stadt der Sünde“, sagt er. Zwei Stunden fahren wir durch graue Vorstädte voller Plattenbauten. Je näher wir dem Zentrum kommen, desto eleganter die Häuser, desto teurer die Autos – Ladas neben Luxuskarossen mit Blaulicht. Als wir im Stau stehen, fährt unser Chauffeur einfach auf den Gehweg. Eine Frau mit Kinderwagen springt erschrocken zur Seite. Ich bin schockiert, Victor sagt nur: „Zeit ist Geld.“ Willkommen in einer Welt, die nach ihren eigenen Regeln spielt.